Der von SPD und Grünen geschlossene Koalitionsvertrag enthält hoffnungsvolle Zeichen für den Erhalt des Elisabethfehnkanals. So bewertet die Bürgerinitiative „Rettet den Elisabethfehnkanal“ das rund 90-seitige Dokument. Der Koalitionsvertrag, der Grundlage der Politik der neuen Landesregierung ist, enthält nach Ansicht der Initiative an mehreren Stellen klare Aussagen, die für den Erhalt des Kanals sprechen. So will die neue Regierung dem Tourismus mehr Aufmerksamkeit schenken. Wörtlich heisst es im Vertrag: „Besondere Potenziale sieht die rot-grüne Koalition bei den Urlaubsthemen Gesundheit und Erholung sowie Fahrrad-, Wander- und Wassertourismus.
Dabei unterstützt sie auch den sanften Tourismus auf Flüssen, Kanälen und Seen in Niedersachsen.“ Hier sieht die Bürgerinitiative eine klare Aussage zugunsten des Elisabethfehnkanals, der gerade für Wasser- und Radtouristen von großer Bedeutung sei und noch viele ungenutzte Potenziale biete.
Auch dem Denkmalschutz will die neue Regierung mehr Bedeutung beimessen. „Insbesondere im ländlichen Raum“, so der Vertrag, sei das „kulturelle Erbe“ vielfach aus finanziellen Gründen gefährdet. Dabei wachse doch die Bedeutung des Denkmalschutzes für Tourismus und Regionalentwicklung. Walter Eberlei, Sprecher der Bürgerinitiative dazu: „Der Elisabethfehnkanal ist der letzte intakte Fehnkanal Deutschlands und steht schon seit Mitte der 1990er Jahre unter Denkmalschutz. Es ist gut, dass die Landesregierung solche kulturellen Schätze pflegen und erhalten will.“
In der Verkehrspolitik kritisiert der Koalitionsvertrag auch die neuen Einstufungen der Wasserstraßen durch die Bundesregierung: Diese bewerte „in viel zu starkem Maße die Tonnage und lässt keinen ausreichenden Raum für die Perspektiven und die Wertschöpfung, die sich aus dem weiteren Ausbau der Binnenwasserstraßen und der Stichkanäle ergeben würden“, heisst es wörtlich. Walter Eberlei, Sprecher der Initiative, hält dies für eine wichtige verkehrspolitische Aussage der Landesregierung auch zugunsten des Elisabethfehnkanals. Der Schlussfolgerung dazu im Koalitionsvertrag, so Eberlei, sei auf jeden Fall zuzustimmen: „Eine Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung darf nicht zu Lasten der Entwicklungsperspektiven des Landes Niedersachsen gehen.“
Nähere Informationen auf den Webseiten der Bürgerinitiative: