Vorteile
- unempfindlich gegen Fehltrimm
- unkompliziert in der Bedienung
Nachteile
- geringe Trimm-Möglichkeiten
- großes Vorsegel erfordert Kraftaufwand
Trimm
Die Mastbiegung kann beeinflusst werden durch unterschiedliche Spannung der achteren und vorderen Unterwanten, sowie durch den Achterstagspanner. Die vorderen Unterwanten können durch ein Babystag ersetzt werden; sein Vorteil: Es läßt sich während des Segeln trimmen. Der Mast sollte, ohne Segel-Windlast im Hafen leicht vorgebogen getrimmt werden. Dieses erreicht man, indem die vorderen Unterwanten deutlich strammer durchgesetzt werden, als die achteren. Durch ein Durchsetzen des Vorsegel-Falls wird der Topp später wieder etwas nach vorn gezogen. Die Folge: Unter Last steht der Mast wieder gerade. Der größte Fehltrimm, der gemacht werden kann, ist ein "negativ" gebogener Mast. Bei diesem Trimm zeigt der Masttopp schräg nach vorn, während der Salingsbereich nach achtern gezogen wird. Dieser Trimm führt zu einem bauchigen, geschlossenen Großsegel. Auf einem Amwind-Kurs wird durch den Zug an der Großschot das Achterliek übermäßig gespannt, die Yacht wird luvgierig, weil im Lattenbereich verstärkter Winddruck auftritt.
Der toppgetakelte Mast erfordert einen soliden Dreh- oder Hydraulik-Achterstagspanner zum strammen Durchsetzen des Vorstags.
Hängt dieses, und damit auch das Vorliek des Vorsegels, auf einem windigen Amwind-Kurs übermäßig nach Lee durch, dann führt das zu einem unerwünscht bauchigen Segelprofil. Und somit zu einer geringeren Höhe am Wind. Wir erinnern uns: Mal abgesehen von der Unterwasserform einer Yacht, hängt die Höhe am Wind ausschließlich vom Anstellwinkel des Vorsegel-Vorlieksbereich zur Boots-Mittellinie ab.
Bei einer übermäßig bauchigen Genua tritt im Achterliekbereich erhöhter Winddruck auf. Dieser Druckpunkt liegt in der Regel achterlich des Unterwasser-Lateralschwerpunktes, so daß es zu einem luvenden Moment kommen kann. Außerdem schaufelt das geschlossene Profil den abfließenden Wind kräftig in das Großsegel; das verstärkt den Gegenbauch im Bereich des Vorlieks.
Die Genuafläche ist bei einer toppgetakelten Yacht, im Verhältnis zu der des Großsegels, relativ groß. Das erfordert eine präzise Schotholepunkt-Einstellung, will man den "Hauptantrieb" vollständig nutzen. Die Holepunkte sollten daher mit Hilfe von Windfäden auf mehreren Kursen markiert werden.
Auf einem windigen Amwindkurs
- muß das Vorstag mit Hilfe eines soliden Achterstagapanners maximal möglich durchgesetzt werden.
- darf der Mast im Salingsbereich nicht "negativ" nach achtern biegen