Nachdem das Bundesverkehrsministerium im vergangenen Sommer die neuen, abgespeckten und auf das Multiplechoice Ankreuzverfahren umgestellten Fragenkataloge für die Sportbootführerscheine vorgestellt hatte, regte sich Protest, denn die Reform ging manchen nicht weit genug. Der Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWW), der ADAC und der Kreuzer-Yachtclub Deutschland plädierten für eine grundlegende Reform.
Nun liess BVWW verlauten, die oben genannten Organisationen hätten sich mit dem Ministerium und den Verbänden (Deutscher Segler- und Deutscher Motoryachtverband) auf eine ganz neue Struktur geeinigt. Sie bringe wesentliche Vereinfachungen mit sich, insbesondere ein deutlich verringertes Fragenkonvolut sowie eine Verringerung der Prüfungsgebühren.
Danach soll das neue, modular aufgebaute Führerscheinmodell wie folgt aussehen:
• Basismodul mit ca. 80 Fragen (gilt für Binnen und See)
• spezifisches Seemodul mit ca. 220 Fragen
• spezifisches Binnenmodul/Motor mit ca. 220 Fragen
• spezifisches Binnenmodul/Segeln mit ca. 50 Fragen
Führerscheinanwärter für den Amtlichen Sportbootführerschein Binnen/Motor oder See müssen jeweils rund 300 Fragen beantworten können. Bewerber, die beide Führerscheine erwerben wollen (auch nacheinander), werden mit insgesamt rund 520 Fragen konfrontiert.
Bewerber, die den Sportbootführerschein Binnen nur unter Segel erwerben wollen, sind von der Beantwortung der motorspezifischen Fragen befreit.
Nach dem derzeitigen Entwicklungsstand ist allerdings davon auszugehen, dass die neuen Fragenkataloge nicht vor 2012 in Kraft treten werden.