Ab Morgen tritt sie in Kraft: die neue Führerscheinregelung. In den vergangenen Monaten hat das Thema immer wieder die Fachwelt erregt (wir berichteten). Doch was ändert sich nun? Hier die wesentlichen Punkte:
- Im Seebereich dürfen ohne Alterseinschränkung Sportboote bis zu einer maximalen Nutzleistung von 3,68 kW (5 PS) ohne den Sportbootführerschein See geführt werden, sofern das Boot nicht gewerblich genutzt wird.
- Ab 16 Jahren herrscht im Seebereich Führerscheinfreiheit bis 15 PS (11,03 kW).
- Binnen dürfen Skipper ab 16 Jahren Sportboote bis 15 PS ohne Führerschein führen, sofern das Boot weniger als 15 Meter lang ist (für den Rhein gelten weiterhin Sonderbestimmungen).
- Beim Sportbootführerschein Binnen entfällt die Alternative "Segelsurfen" ersatzlos. Damit besteht auf den Binnenschifffahrtsstraßen keine Lizenzpflicht mehr für das Segeln von Surfbrettern.
Der Deutsche Segler- und der Motoryachtverband fürchteten z.B. erhöhte Sicherheitsrisiken. Die Branchenverbände dagegen sehen in der Neuregelung eine Erleichterung für Einsteiger und den Nachwuchs.
Nun wollen mehrere Ausbildungsstätten freiwillige Einführungskurse zur Vermittlung der Grundkenntnisse durchführen.
Die Änderungen werden in drei Jahren erneut auf den Prüfstand gestellt. Dann wird untersucht, ob sich negative Änderungen ergeben haben. Gegebenenfalls wird die Führerscheinregelung dann erneut überarbeitet.