Der Regionalverband Segeln Weser-Ems, dem rund 80 Wassersportvereine im Nordwesten mit knapp 11.00 Mitgliedern angehören, wird für weitere vier Jahre von Johann (Jonny) Janssen aus Wilhelmshaven geführt. Er wurde auf dem Regionalseglertag in Aurich von den Delegierten einstimmig bestätigt.
Der Regionalverband bündelt die Interessen des Wassersports und vertritt sie bei Behörden und Institutionen. "Die beabsichtigte Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wird sicher negativen Einfluss auf das gute Miteinander vor Ort haben", kritisierte Janssen die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Als "Geldeintreiber" tritt der Verband bei rund 50 Vereinen und Kommunen auf, wenn es darum geht, die jährliche Pauschale für die Benutzung des Ems-Jade-Kanals aufzubringen. Mehr als 11.000 Euro sammelt Kassiererin Gaby Meyer (Bensersiel) alljährlich ein, damit Sportboote den 77 Kilometer langen Kanal zwischen Emden und Wilhelmshaven kostenfrei befahren dürfen.
Die Probleme in den Revieren in Weser-Ems (Weser, Jade, Ostfriesische Inseln, Ems und Binnenseen) sind ähnlich: Verschlickung der Fahrrinnen und Hafenzufahrten, schwierige Nachwuchsarbeit und wachsende behördliche Auflagen. Dazu kommen Beschränkungen in den traditionellen Fahrgebieten durch Muschelzucht, Naturschutz, Offshore-Windparks und Kabeltrassen, von denen 35 durch das niedersächsische Wattenmeer ans Festland führen sollen.
Der scheidende Vorsitzende des Segler-Verbandes Niedersachsen, Peter Döscher (Hannover) mahnte eine umfassende Darstellung des Wassersports als Wirtschaftsfaktor an. Bootssportler bewegten erhebliche Gelder zugunsten von Werften, Zulieferbetrieben und Gastronomie und trügen zur touristischen Aufwertung der Urlaubsorte auf Inseln und Küste bei.
Dem Vorstand gehören ferner 2. Vorsitzender Knut Jordan aus Papenburg, Schriftführer Hans Hüser (Leer), Sportwart Peter Buchmann (Elsfleth), Jugendwart Siebo Willms (Geeste) und Frauenwartin Ortrud Müller (Elsfleth) an.
(Text mit freundlicher Genehmigung von Theo Kruse)