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Ein jetzt veröffentlichtes Video zeigt die Kollision der Dreimastbark Alexander von Humboldt mit dem Fischtrawler Andrea. Am 20. August 2010 war die Andrea auf dem auf dem Weg in die Niederlande. Der Skipper und Rest der Crew waren unter Deck, während der Rudergänger Jan Baarssen allein auf der Brücke des Trawlers war. Die Andrea ist ein 36,5 Meter in Großbritannien registrierter Trawler löscht seine Ladung aber regelmäßig in den Niederlanden. Die Alexander von Humboldt war auf dem Rückweg nach Deutschland und hatte zum Unfallzeitpunkt 59 Menschen an Bord. Hiervon waren 33 Trainees und 26 Vollzeit-Crewmitglieder.
Die Sicht am Unfalltag war gut, es herrschte südlicher Wind der Stärke 5-6 bei grauem und bedecktem Himmel. Am Nachmittag des 20. August 2011 machte die Alexander von Humboldt die Andrea auf Kollisionskurs an Backbord aus. Die Andrea hatte die Netze oben und genoss damit keine Sonderrechte. Die Alexander von Humboldt begann mit dem Typhon zu warnen und versuchte gleichzeitig den Kutter per Funk zu erreichen, erhielt aber keine Antwort. Erst ca. 20 Meter vor dem Kollisionspunkt gab der Rudergänger des Kutters voll zurück.
Der Kutter traf den Großsegler am Heck und beschädigte das Schanzkleid, Deckplanken und unter Deck ein paar Schotten. Bis auf ein paar Lackschäden blieb die Andrea unbeschädigt. Verletzt wurde bei der Kollision glücklicherweise niemand.
Der Rudergänger Jan Baarssen (51) aus Urk wurde von einem Seegericht in den Niederlanden schuldig gesprochen. Er wurde zur Zahlung von 2.000 Euro zuzüglich der Gerichtskosten von 7.500 Euro verurteilt. In der Urteilbegründung verwies das Gericht darauf, dass es nur dem Glück zu verdanken sei, dass keine Menschen verletzt wurden.
David Fuller, Direktor der englischen Fischereiaufsicht für die Region Ost erklärte gegenüber der Presse: "Dies ist ein weiteres Vorkommnis bei der Rückkehr eines Fischereifahrzeugs zum Hafen. Fischer werden an die Forderung erinnert, eine gute Ausschau zu allen Zeiten zu halten. Gerade auch auf der Rückreise in den Heimathafen.“ Außerdem dankte er der deutschen und die niederländischen Wasserschutzpolizei für ihre Unterstützung bei der Untersuchung des Unfalls.