Die freiwilligen Seenotretter der Station Langeoog der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute, Donnerstag, den 28. Juni 2018, in den frühen Morgenstunden zwei Segler aus Seenot gerettet. Die etwa neun Meter lange Segelyacht hatte im Seegatt von Langeoog durch Grundberührung schweren Wassereinbruch erlitten.

Kurz vor fünf Uhr hatte der Skipper die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmiert. Mit einer Segelyacht waren er und ein Mitsegler am frühen Morgen von Langeoog Richtung Cuxhaven ausgelaufen. Im Seegatt Accumer Ee war das Boot kurz vor Niedrigwasser so schwer auf Grund aufgesetzt, dass ein Riss im Rumpf entstand. Das eindringende Seewasser setzte innerhalb kürzester Zeit Motor und Bordelektronik außer Kraft.
Bereits zehn Minuten nach der Alarmierung liefen drei Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot SECRETARIUS aus. Auf der autofreien Insel Langeoog müssen sie zwischen Ort und Hafen drei Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. Gleichzeitig hatte die SEENOTLEITUNG auch den Seenotrettungskreuzer EUGEN von Norderney alarmiert. Ebenfalls wurde der Hochsee-Bergungsschlepper „Nordic“ in den Einsatz aufgenommen.
Beim Eintreffen der SECRETARIUS an der Segelyacht meldete der Skipper bereits über einen halben Meter Wasser im Schiff. Die beiden Segler hatten sich schon darauf vorbereitet, in die Rettungsinsel zu gehen. Die Seenotretter näherten sich unter größter Vorsicht dem Havaristen, da dieser sich in einem extremen Flachwasserbereich befand. Ein Seenotretter stieg mit einer leistungsfähigen Lenzpumpe über. Erst als sich herausstellte, dass der Havarist so schwimmfähig gehalten werden konnte, nahm das Seenotrettungsboot die Yacht längsseits.
Die „Nordic“, die ihr Arbeitsboot zu Wasser gelassen hatte, konnte aus dem Einsatz entlassen werden. Der Seenotrettungskreuzer EUGEN begleitete den Schleppverband zur Sicherung durchs Seegatt. Die Seenotretter brachten die Segelyacht in den Festlandshafen Bensersiel, wo der Havarist per Kran sofort aus dem Wasser geholt wurde.
Zum Unglückszeitpunkt herrschte nur schwacher Wind. Die beiden Segler kamen mit dem Schrecken davon. Kurz vor neun Uhr morgens meldeten sich die freiwilligen Seenotretter wieder einsatzklar auf ihrer Station Langeoog.

Die Seegatten zwischen den Ostfriesischen Inseln gelten auch unter erfahrenen Seglern als extrem anspruchsvoll. Lage und Tiefe der Fahrwasser unterliegen wegen der Strömung und dem Einfluss der Tide starken Veränderungen. Eine exakte Navigation ist erforderlich, auch weil das Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführt. Eine Strandung in diesen Bereichen ist extrem bedrohlich für Schiff und Besatzung.
Auch die markierten Fahrwasser sind nicht grundsätzlich bei jedem Wasserstand befahrbar. In den Seekarten sind diese Bereiche als „stark veränderlich“ gekennzeichnet. Wassersportler sollten vor dem Anlaufen der Seegatten unbedingt aktuelle Informationen zur Lage einholen.

Quelle: DGzRS


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