Auf der Außenweser ist am Donnerstagabend ein Hansekoggen-Nachbau mit 45 Menschen an Bord festgekommen. Die Seenotretter, ein Fahrgastschiff und die Wasserschutzpolizei Bremen brachten die 35 Passagiere in Sicherheit. Später kam der Havarist eigenständig wieder frei. 

Der Kapitän der „Ubena von Bremen“ rief gegen 18.15 Uhr über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen: Bei ablaufendem Wasser war sein Schiff mit 45 Menschen an Bord auf einem Steindamm festgekommen. Sofort alarmierte die Rettungsleitstelle See die Seenotretter der Station Bremerhaven. Diese warfen umgehend die Leinen los und nahmen mit dem Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER Kurs auf den Havaristen. Dieser befand sich bei der Buhne 16 etwas außerhalb des Fahrwassers „Neue Weser“ ungefähr in Höhe der Ortschaft Wremen (Niedersachsen) und des Wurster Armes.

Kurze Zeit später teilte der Kapitän des Koggennachbaus der Rettungsleitstelle See mit: Die „Ubena von Bremen“ habe Schlagseite bekommen, eventuell müssten die 35 Passagiere abgeborgen werden. Als die Seenotretter gegen 18.45 Uhr vor Ort eintrafen, setzten sie das Tochterboot CHRISTIAN des Seenotrettungskreuzers aus, um im Flachwasserbereich dichter an den gut 23 Meter langen Havaristen heranzukommen und die Passagiere sicherheitshalber zu übernehmen. Dabei unterstützte sie das Festrumpfschlauchboot „Bremen 30“ der Wasserschutzpolizei Bremen. Die HERMANN RUDOLF MEYER nahm 22 und das Fahrgastschiff „Geestemünde“ 13 Passagiere der „Ubena von Bremen“ an Bord. Alle waren bis auf einen kleinen Schrecken wohlauf. Die beiden Schiffe brachten die Menschen sicher nach Bremerhaven zum Seebäderponton.

Havarist kommt alleine wieder frei

In der Zwischenzeit verschärfte sich die Lage auf der „Ubena von Bremen“: Der Kapitän meldete leichten Wassereinbruch. Die auf dem Koggennachbau verbliebenen Besatzungsmitglieder bekämpften ihn zunächst mit Bordmitteln. Bald darauf benötigten sie allerdings leistungsstärkere Tauchpumpen der Seenotretter und des mittlerweile ebenfalls am Unglücksort befindlichen Tonnenlegers „Nordergründe“ des WSA. Mit diesen wurde das eingedrungene Wasser wieder außenbords befördert. Mit Hilfe der Seenotretter dichtete die Besatzung der „Ubena von Bremen“ den größten Teil der Lecks mit Fließdecken ab.

Bei auflaufendem Wasser kam der 130 Tonnen verdrängende Koggennachbau gegen 23.15 Uhr aus eigener Kraft wieder frei. Unter Sicherungsbegleitung des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER und der „Nordergründe“ lief die „Ubena von Bremen“ selbstständig nach Bremerhaven in den Labradorhafen. Während der gesamten Rückfahrt drang weiterhin etwas Wasser in den Havaristen ein. Mit den an Bord befindlichen Pumpen konnte der Wassereinbruch allerdings unter Kontrolle gehalten werden.

Zum Unglückszeitpunkt herrschten westliche Winde der Stärke 4 (bis zu 28 km/h). Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven, die ebenfalls mit einem Küstenboot vor Ort gewesen war, hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.

Quelle: DGzRS


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